Samstag, 14. Juni 2014

Unbekannter "Superraubfisch" soll Weiße Haie fressen

Normalerweise mache ich einen großen Bogen um so reißerisches Yellowpress-Zeugs wie "Delfin hat Sex mit seiner geköpften Beute."
Auch als ich vom mysteriösen Riesenhai las, beschränkte sich meine Aufmerksamkeitsspanne zunächst auf ein kurzes Stirnrunzeln. 

Doch im vorliegenden Fall ist das betreffende Ereignis von Meeresbiologen dokumentiert worden: Vor Australien wurde ein Weißer Hai von einem unbekannten Tier verschlungen. Das schlussfolgert man, nachdem Weiße Haie zu Forschungszwecken mit einem Peilsender gechippt worden waren. Die aufgezeichneten Daten vermitteln ein krudes Szenario: 


Der drei Meter lange Hai sei plötzlich und mit großer Geschwindigkeit 580 Meter in die Tiefe gezogen worden und die mit dem Chip gemessene Temperatur sei binnen von Sekunden von sieben auf 25 Grad gestiegen. Diese Temperatur wird im Bauch eines lebendigen Tieres erreicht. Der Chip bewegte sich dann noch 8 Tage lang unter Wasser, bis er offenbar ausgeschieden wurde. 


Bislang geht man davon aus, dass ein Weißer Hai kaum natürliche Feinde hat (außer Romanautoren des Horror-Genres). Das betreffende Raubtier müsse mindestens fünf Meter lang und zwei Tonnen schwer sein, um einen Weißen Hai von drei Metern Länge so schnell zu verschlingen. In Betracht kommen ein anderer, sehr großer Weißer Hai oder ein Orca. Nur halten sich Orcas nach bisherigem Wissenstand nicht in 580m Tiefe auf; sie tauchen gewöhnlich nur halb so tief. Und im Magen eines Weißen Hais hätte die Temperatur bei 18 Grad liegen müssen, nicht bei 25 Grad.


Hm...Riesenkrake mit außergewöhnlichen Vorlieben? Oder ein technischer Defekt im Chip? Vielleicht auch ein Megadolon, der seinen Aussterbetermin verpasst hat...?
Über kurz oder lang werden vermutlich Spekulationen über unterseeische Aliens geäußert...für die Erklärung von Unerklärlichem müssen ansonsten lichtscheue Außerirdische ja des öfteren herhalten...


Quelle: WELT.de