Montag, 6. Mai 2013

The Dark Side of the Moon...


Eigentlich hatte ich nach etwas ganz anderem gesucht: nämlich das Pink Floyd-Album "Dark Side Of The Moon", das nach seinem Erscheinen am 24. März 1973 wurde es jahrelang in den internationalen Charts aufgelistet war. Bis heute werden in jedem Jahr ein paar hunderttausend Ausgaben dieses Albums erworben. Das komplette Album findet sich übrigens auf YT, ganz legal: 




Mit 15 oder so hatte ich zwar die LP erworben, aber das Original hat einen meiner vielen Umzüge nicht überlebt. (Für die Jüngeren eine kurzes Element nutzlosen(?) Wissens: Die Langspielplatte oder Schallplatte, ein faszinierender Vorläufer der Musik-CD, ist oder war eine in der Regel kreisrunde, meist schwarze Scheibe mit einem Mittelloch, deren beidseitige Rillen als analoge Tonträger für Schallsignale dienten. Neben den gewünschten Schallwellen (der Mucke) waren fast immer Knister- und Knacklaute zu hören, was Plattenhören bei einigem Wohlwollen zum unverwechselbaren Erlebnis machte ..."nicht so steril wie das digitale Zeug" meinen Nostalgiker wie ich dazu - hingegen nehmen die Perfektionisten nur "blöde Störgeräusche" wahr.
Bevor ich fündig wurde, stolperte ich über "Mondphänomene". Eine knappe Einführung dazu gab es von Harry Lesch: "Die Amerikaner waren auf dem Mond. Wirklich. Und weil einer der Astronauten im Mutterschiff bleiben musste, konnte er in aller Ruhe auch die andere Seite des Mondes betrachten ...die ist ziemlich anders."




Die Dunkle Seite Des Mondes

Dokummentation aus der Reihe "Geheimnisse des Universums", u.a. über Lunar Transient Phenomena (Transiente Mondphänomene, LTP). Mit diesem Sammelbegriff werden kurzzeitige, lokale Helligkeits- oder Farbveränderungen ("auffälliges Leuchten") auf der Oberfläche des Mondes bezeichnet. Solche Phänomene wurden durch mehr als 1500 astronomische Beobachtungen registriert - von denen einige wenige Sichtungen durch erfahrene Astronomen erfolgten. 
Verteilung von LTPs (Quelle. Wikimedia)

Die Ursache der LTP ist bis heute unbekannt, bisweilen Meteoriteneinschläge oder ein Restvulkanismus des Mondes dafür verantwortlich gemacht. Obwohl der Mond im Wesentlichen erkaltet ist und keine Anzeichen eines aktiven Vulkanismus zeigt, könnten kleinere, noch geschmolzene Bereiche existieren, aus denen vulkanische Gase an die Oberfläche gelangen und eine Veränderung der Albedo bewirken. Für diese Annahme spricht auch, dass die LTP-Beobachtungen stark auf wenige Mondkrater konzentriert sind: Fast ein Drittel der Beobachtungen wurden über dem Aristarchus gemacht; daneben sind anscheinend auch Plato und Alphonsus sehr aktiv.-- 

 

Ein uraltes Raumschiff auf dem Mond ...ja nee, is klar

Die Story ist sieben Jahre alt und köchelt immer noch auf mittlerer Flamme: 2007/2008 veröffentlichte ein angeblicher Ex-Astronaut mit dem YT-Usernamen 'retiredafb' mehrere Videos, die ein sehr altes Raumschiff auf der 'versteckten' Seite des Mondes zeigen sollten. Hinter retiredafb verbirgt sich wohl William Rutledge, der behauptet, er selbst habe an einer geheimen Mission "Apollo 20" selbst teilgenommen. Deren Aufgabe sei die Erforschung des zuvor von der unbemannten Sonde Lunik-3 fotografierten Artefakts gewesen. Falls Sie sich für Einzelheiten interessieren, J. Dilas setzt sich ausführlich mit dieser Geschichte auseinander: "Die Apollo 20 MissionWahrheit oder nur eine spannende Fantasy-Geschichte?"

Wie leicht die Realität (oder was manche für real erachten) mit Science Fiction vermischt wird, zeigen Filme wie "Apollo 18" oder der Trailer zu "Transformers 3":

Für mich persönlich zählt allein die Frage: Befindet sich auf 'unserem' Mond überhaupt ein Objekt, das zumindest Anlass zu einer näheren Untersuchung geben könnte?
Als Quelle wird die NASA bzw. USRA (Universities Space Research Association) angegeben, und zwar deren Ausschnitts-Bild AS15-P-9625 der NASA/USRA:
Mit Bordmitteln (dem ansonsten hervorragend zur Mondeobachtung geeigneten Virtual Moon Atlas) komme ich nicht allzu weit:
  • Zur groben Orientierung ein Screenshot mit einem größeren Ausschnitt des Region Delporte (Koordinaten s. Beschriftungsteil, rechts)


  • Das gesuchte Objekt sieht vergrößert so aus (was das sein soll, erkennt man nicht):
  • Vergrößert man das Originalfoto (AS15-P-9625, ansonsten unearbeitet), kommt etwas besseres Bild zustande:

Das fragliche Objekt mit einer Länge von ca. 4000m erinnert mich zwar nicht an eine Sanddüne, aber (Anzeichen für) ein Alien-Raumschiff erkenne ich auch nicht unbedingt. Im Web kursieren natürlich sehr viel präzisere Aufnahmen, doch diese stammen aus nicht überprüfbaren und insoweit nicht unbedingt vertrauenswürdigen Quellen. Wie die BILD (7.12.2009) in diesem Kontext einzuordnen ist, entscheide jeder für sich..